29.09.2020

Voting: Welches dieser 10 Uni-Spinoffs hat das größte Potenzial?

Voting. Beim S&B Award 2020 des Rudolf Sallinger Fonds treten zehn Teams mit auf Forschung basierenden Business-Ideen gegeneinander an. Der brutkasten vergibt einen Sonderpreis (5000 Euro Mediavolumen), dessen Gewinner hier ermittelt wird.
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S&B Award 2025 - Voting: Welches Spinoff hat das größte Potenzial?
(c) fotolia.com - REDPIXEL
kooperation

Die heimischen Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen bringen laufend spannende Startups hervor und fördern diese über zahlreiche Programme. Nicht wenige der erfolgreichsten Jungunternehmen des Landes haben ihren Ursprung in der Forschung. Es sind nicht immer die öffentlichkeitswirksamsten Business-Ideen, die von akademischen Spinoffs kommen. Häufig sind es jedoch jene, die das größte Potenzial aufweisen. Und solche, die in ihrem Bereich wirklich nachhaltige Veränderungen hervorrufen. Genau diese Innovationen sollen beim S&B Award 2020 des Rudolf Sallinger Fonds vor den Vorhang geholt werden, der am 7. Oktober vergeben wird.

Voting zum brutkasten-Sonderpreis beim S&B Award 2020

Beim S&B Award 2020 schafften es zehn Spinoff-Teams in Finale. Neben dem Hauptpreis – 20.000 Euro Cash und weitere Unterstützungsleistungen – vergibt auch der brutkasten einen Sonderpreis. Der Gewinner von 5000 Euro Mediavolumen wird mit diesem Voting ermittelt (Kurzbeschreibungen und Videos zu allen Finalisten unterhalb). Herangezogen werden alle Stimmen, die bis Montag, 5. Oktober 2020 um 12:00 Uhr abgegeben werden:

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Das sind die zehn Finalisten des S&B Award 2020

Auch dieses Jahr haben es wieder zehn sehr unterschiedliche Business-Ideen ins Finale geschafft. Hier werden alle kurz (mit Video) vorgestellt:

Albuplatin by P4 Therapeutics – MedUni Wien und Uni Wien

Im Projekt Albuplatin wurde ein Krebstherapeutikum auf Platin-Basis entwickelt. Es handelt sich dabei um eine sogenannte „Prodrug“, die die aktive Verbindung in ungiftiger Form beinhaltet und gezielt an das Plasmaprotein Albumin im Blut des Patienten bindet. Anschließend wird Albuplatin durch die erhöhte Albuminaufnahme von Krebszellen gezielt im Tumorgewebe angereichert und dort selektiv zum aktiven Therapeutikum umgewandelt. P4 Therapeutics, ein Spinoff der Universität Wien und der Medizinischen Universität arbeitet derzeit gemeinsam mit einem Partner aus der Pharmaindustrie daran, die bereits weit fortgeschrittenen präklinischen Untersuchungen abzuschließen und in Folge die erste klinische Studie von Albuplatin erfolgreich durchzuführen.

CarboFeed – BOKU Wien

Im Projekt CarboFeed wurde eine Methode entwickelt, mit der CO2 mit Hilfe einer neuartigen Hefe, zu einem Tierfutterzusatz verarbeitet werden kann. Damit soll CO2 als Rohstoffquelle nachhaltig nutzbar gemacht werden. Die Umwelt soll dabei auch davon profitieren, dass damit keine zusätzlichen landwirtschaftlichen Flächen zur Tierfutter-Produktion gebraucht werden. Zudem soll die Abhängigkeit von Sojaimporten aus Übersee reduziert werden, was Versorgungssicherheit bringen und die entstehenden CO2-Emissionen weiter reduzieren soll.

debubbling by usePAT – TU Wien

usePAT hat sich mit Sonicbubble auf die Messung industrieller Flüssigkeiten spezialisiert. Störende Luftbläschen sollen beim „debubbling“ vom Messpunkt ferngehalten werden, Messungen direkt im Prozess werden möglich, heißt es vom TU Wien-Spinoff. In Folge stünden verlässliche Echtzeitdaten zur Verfügung und Fehlentwicklungen des Prozesses könne unmittelbar entgegengesteuert werden. Genutzt werden soll das nicht nur in der chemischen Produktion sondern etwa auch in den Bereichen Food & Beverages, Pharma, Biotech und Konsumgüterproduktion. Dazu gebe es bereits intensive Gespräche mit Kunden.

Eine Humanmaterial-basierte Plattform Technologie für die Zellkultur-Forschung – BOKU Wien

„3R-Reduce, Refine and Replace animal materials in science!“ – das ist das Motto des BOKU-Spinoffs mit dem etwas sperrigen Namen „Eine Humanmaterial-basierte Plattform Technologie für die Zellkultur-Forschung“ bzw. auf englisch „TheHumanTouch – extracellular Platform Technology“. Im Rahmen des Projekts wurde ein nicht-zelluläres Biomaterial aus der menschlichen Plazenta hergestellt, um es Zellkultur-Forschern, Firmen und später auch Arzneimittelherstellern als Alternative zu Tiermaterial-basierten Produkten anbieten zu können. Das soll in der Zellkultur-Forschung bessere Qualität und Sicherheit bieten.

Endobentall – MedUni Wien

Das Projekt Endobetall entwickelt ein System zur Behandlung einer (Typ A) Aortendissektion (stark vereinfacht: ein Riss in der Hauptschlagader). Bislang brauchte es zur Behandlung eine Not-Operation am offenen Herzen. Mit dem laut Spinoff „minimal invasiven System“, das eine biologische Aortenklappe integriert, soll es Ärztinnen und Ärzten nun möglich sein, diesen akut lebensbedrohlichen Zustand zu behandeln, ohne dass eine spezialisierte Gefäß- und Thoraxchirurgie verfügbar sein muss.

FusariumPrevent by Nourivit Technologies GmbH – BOKU Wien, IFA Tulln

Gegen Pilzkrankheiten, die in der Landwirtschaft enorme Ertragseinbußen und Qualitätsverluste verursachen, kommen üblicherweise Fungizide zum Einsatz. „Diese chemisch synthetische Mittel besitzen aber erhebliche Nebenwirkungen und stellen ein immer größer werdendes Problem für den Anwender und die Natur dar“, heißt es vom Team des Projekts „FusariumPrevent“. Das Team hat mit Hilfe von natürlichen Mikroorganismen und Calcium-Kationen eine biologische Alternative entwickelt, die Pflanzen präventiv gegen Pilzkrankheiten stärkt. Im Unterschied zu chemisch synthetischen Fungiziden hinterließe diese nach der Anwendung keine toxikologisch relevanten Rückstände auf der Pflanze, heißt es vom BOKU und IFA Tulln-Spinoff.

Legendary Vish – BOKU Wien, Universität Göteborg

Das BOKU Wien und Universität Göteborg-Spinoff Legendary Vish hat sich auf die Produktion von pflanzenbasierten Fischersatzprodukten mit einem 3D-Druckverfahren spezialisiert. Im Gegensatz zu untexturierten Konkurrenzprodukten, wie zum Beispiel vegetarischen „Fischstäbchen“, wird es durch die Methode des 3D-Printings ermöglicht, die Konsistenz und das Aussehen von verschiedenen Fischarten, etwa Lachsfilets, detailgetreu nachzustellen. Das soll unter anderem den negativen Auswirkungen der industriellen Fischerei (Überfischung, Meeresverschmutzung) entgegenwirken.

NovoArc – TU Wien

„Kapsel statt Spritze“: das ist – sehr eng zusammengefasst – das Ziel des TU Wien-Spinoffs NovoArc. „Viele Wirkstoffe müssen derzeit über Spritzen verabreicht werden, da sie bei oraler Einnahme im Magen zersetzt werden. Zudem werden die Arzneimittel durch deren kurze Aufenthaltszeit im Darm nur teilweise vom Körper aufgenommen. Unsere Technologie hat das Potential, circa 20 Prozent aller Spritzen durch Tabletten zu ersetzen“, heißt es vom Projektteam. Ziel des Teams ist daher die industrielle Produktion von „stabilen Lipiden“ für die Schutzhülle oraler Pharmazeutika, die sich noch nicht im Magen, sondern erst später im Verdauungstrakt auflösen.

Purency – TU Wien

Die Analyse von Mikroplastik (v.a. unter 100 μm) stellt Labore vor ein Software-Problem. Die zu analysierenden Datenmengen sind nämlich extrem groß. Das TU Wien-Spinoff Purency will diese Herausforderung meistern – denn bislang gebe es keine praktikable Methode. „Wir haben über mehrere Jahre ein tiefes Fachverständnis für die Datenanalyse von Mikroplastik erworben, und haben schnelle, präzise und robuste Algorithmen zur Detektion von Mikroplastik entwickelt. Diese erkennen Anzahl, Art und Größe der Partikel“, heißt es vom Team. Das Machine Learning Modell von Purency verarbeite enorme Datenvolumina (Bilder mit 1 Mio. Spektren und 5 GB) in weniger als zehn Minuten auf gewöhnlichen Office-PCs. Dabei würden mehr als 20 Polymerarten erkannt. „Damit ist die Mikroplastik-Analyse skalierbar und der Wasser- und Lebensmittelindustrie wird Risikobewertung, Qualitätskontrolle und Vorbereitung auf erwartete Gesetzgebung ermöglicht“, so das Projektteam.

Viwax – Heilwachs für die Biene – KFU Graz

Wenn ein Bienenvolk von der „Amerikanischen Faulbrut“, einer hochansteckenden Bienenseuche, die die gesamte Brut vernichtet, befallen ist, muss es in Europa verbrannt werden. In anderen Teilen der Erde wird die weltweit verbreitete Krankheit mit Antibiotika behandelt, die große Folgeprobleme verursachen. Auslöser der Krankheit ist ein sporenbildendes Bakterium, gegen das die erwachsenen Bienen aufgrund eines in ihrem Darm vorkommenden Stoffes immun sind. „Hier setzt ein Behandlungskonzept an, das diesen Stoff via Eingießen in Wachs-Mittelwände für die Larven verfügbar macht“, heißt es vom Team Viwax. Nach der gründlichen Beforschung dieses Naturstoffes und seiner Wirkung gegen Faulbrut werde die Methode, für die bereits internationaler Patentschutz bestehe, nun für eine Feldanwendung tauglich gemacht.


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(c) ViennaUP

Die ViennaUP steht in den Startlöchern: Neun Tage lang bespielt das Startup-Festival die Stadt – vom Karlsplatz über das Rathaus bis ins Gartenbaukino, von TU-Laboren bis zu Pop-up-Bühnen und Coffeehouse-Sessions. Bereits 2024 lag der Anteil internationaler Startups bei fast 70 Prozent, wie brutkasten berichtete – ein eindrucksvoller Beleg für das globale Flair, das auch 2025 intensiv zu spüren sein wird.

Gerade diese Mischung aus weltläufigem Blick und Wiener Charme macht das Event einzigartig: vormittags Deep-Tech-Pitches, nachmittags Weinverkostungen, abends Brass-Bands im Park, während die Homebase am Karlsplatz als gemeinsamer Treffpunkt der Community dient.

Die Vielfalt der ViennaUP

Neben Leuchttürmen wie Connect Day oder Impact Days sorgt auch 2025 eine Vielzahl kleinerer Side-Events für das facettenreiche Profil der ViennaUP – von der Österreich-Premiere des Films „The Million Dollar Bet“ im Gartenbaukino bis zu Verkostungen radikal neuer Food-Innovationen.

Um diese Vielfalt einzufangen, haben wir mit vier Persönlichkeiten gesprochen, die das Programm der ViennaUP auf ihre ganz eigene Art mitgestalten: Regisseur Thomas Woschitz bringt Unternehmergeist auf die Leinwand, Food-Tech-Pionierin Mona Heiß vom Wiener Startup Freundeskreis serviert Käse ohne Kühe, Antonia Rinesch von Noctua Ventures setzt an der TU Wien auf Spinoffs, und Werner Müller von der FFG schlägt beim GIN-&-Friends-Networking globale Brücken. Gemeinsam zeigen sie, wie bunt das Rahmenprogramm ist – und warum es sich lohnt, auch abseits der Hauptbühnen neugierig zu sein.

Film & Founders-Mindset: The Million Dollar Bet

In diesem Jahr erobert die ViennaUP sogar das traditionsreiche Gartenbaukino: Am Freitag, 9. Mai, beginnt der Abend um 18:30 Uhr mit einem Warm-up an der Homebase, bevor um 20:30 Uhr der Vorhang für den österreichweiten Kinostart von „The Million Dollar Bet“ fällt. Regisseur Thomas Woschitz eröffnet damit das kulturelle Herz des Startup-Festivals – mit einer Geschichte, die wirkt, als wäre sie eigens für die ViennaUP geschrieben: zwei Pokerspieler, eine wahnwitzige Wette, 113 Kilometer in 24 Stunden und ein Preis von einer Million Dollar.

Thomas Woschitz | (c) Woschitz

„Wir haben das wirklich mit sehr geringen Mitteln gemacht – nur 20 Drehtage standen zur Verfügung“, erinnert sich Woschitz. Gerade deshalb passt die Produktion perfekt zu Gründer:innen, die mit knappen Ressourcen Großes schaffen wollen. Der Regisseur vergleicht sein Projekt selbst mit einem Startup: „Es ist fast wie ein neues Unternehmen – jedes Mal musst du Leute überzeugen, Geld auftreiben, das Risiko tragen.“ Inhaltlich gehe die Story weit über Sport hinaus: „Am Ende wird es eine Geschichte über Freundschaft und den Wert des Geldes.“

Nach dem Abspann folgt ein Live-Q&A mit Woschitz, dem Cast und dem echten Wett-Helden Haseeb Qureshi, der vom Silicon-Valley-Coder zum Krypto-Gründer wurde und als wahre Geschichte als Inspiration für den Film diente. Wer erleben möchte, wie Marathon­mentalität, unternehmerisches Risiko und Freundschaft zusammenspielen, ist hier genau richtig.

Food-Innovation am Karlsplatz – Camembert aus Marillenkernen

Auch FoodTech-Startups sind heuer an der Homebase am Karlsplatz vertreten: Am Dienstag, 13. Mai, ab 19 Uhr lädt Gründerin Mona Heiß hier zum Tasting ihres veganen Camemberts „Cam-mmb-berta“ ein. „Es gibt Kostproben vom Camembert – vielleicht bringen wir auch unseren neuen Hüttenkäse mit“, verrät Heiß und kündigt an, dass stets jemand aus dem Team persönlich für Fragen bereitsteht. Für sie ist das Sampling weit mehr als eine Kostprobe: „Wir freuen uns, wenn die Gäste unser Produkt probieren, Feedback geben und wir einfach ein bisschen unter Leute kommen.“

Mona Heiß | (c) Freundeskreis/Mona Heiß

Gleichzeitig sucht Heiß Pilotkund:innen und Investor:innen, denn ihr junges Unternehmen skaliert kräftig. Bislang reift der Käse in einer ehemaligen Hofkäserei in Laab im Walde; dank der Produktionsförderung der Wirtschaftsagentur Wien entsteht nun eine eigene Pilotanlage in der Reindlgasse (14. Bezirk). „Die Förderung ist dazu da, dass wir unsere eigene Pilotanlage einrichten können und die Produktionsmengen skalieren“, erklärt sie.

Mit ihren Käse-Kreationen aus Aprikosenkernen und Hülsenfrüchten zeigt Mona Heiß eindrucksvoll, dass Innovation bei der ViennaUP nicht nur aus Laboren und Software-Schmieden kommt, sondern auch aus Käsekellern – ganz ohne Kühe und mit viel Unternehmergeist.

Labor trifft Kapital: Die TU Spinoff Factory

Zwischen Kunst, Kultur und Kulinarik nimmt die ViennaUP auch die Wissenschaft und ihre Ausgründungen in den Fokus: Am Mittwoch, 14. Mai, um 17:30 Uhr lädt Antonia Rinesch von Noctua Science Ventures an der TU Wien zum Pre-Mini-Launch der „Spin-Off Factory“. „Am 14. Mai ab 17.00 Uhr laden wir ein zu einer ersten Vorstellung, dem Pre-Mini-Launch der Spin-Off Factory“, kündigt Rinisch an. Ziel der neuen Plattform ist es, „alle existierenden Innovations­dienstleistungen zu bündeln“ und zugleich „eine Landkarte des österreichischen Spin-off-Ökosystems“ zu zeichnen, um Forschung, Kapital und Industrie schneller zusammenzuführen.​​

Das Team von Noctua Science Ventures: Antonia Rinesch, Philipp Stangl und Lukas Rippitsch | Foto: Noctua Science Ventures

Damit das Thema lebendig bleibt, setzt Rinesch auf Interaktion: „Es wird ein interaktiver Fireside-Chat stattfinden – mit Vertreter:innen von Invisible Light Labs, Factory-Makers und weiteren Deep-Tech-Gründer:innen. Das Publikum hat die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen.“ Nach Talks und Live-Demos folgt Networking bei Musik und Drinks – genau der Rahmen, um Ideen direkt in Kooperationen zu verwandeln. Denn Rinisch’ Mission ist eindeutig: „Das Thema ins Rampenlicht rücken und alle möglichen Kräfte bündeln, um Ausgründungen zu fördern – Kapital, Infrastruktur, Business-Know-how und Netzwerk.“​​

Wer also den schnellsten Weg vom Labor auf den Markt sucht, sollte sich diesen Termin im Kalender markieren – hier entstehen die nächsten Kapitel der österreichischen Innovationslandschaft.

Die Brücke zwischen Asien und Wien

Die ViennaUP lebt – wie eingangs erwähnt – von ihrem internationalen Flair. Wer dieses globale Startup-Feeling hautnah erleben möchte, sollte sich den vorletzten Festivaltag und GIN & Friends vormerken: Am Donnerstag, 15. Mai, stellt das Event die internationale Vernetzung erneut in den Mittelpunkt. Werner Müller, FFG Startup Services und Programmleiter Global Incubator Network (GIN), wird bei der Homebase unterwegs sein und zeigt, wie das GO AUSTRIA-Programm ausländische Gründer:innen mit dem heimischen Ökosystem verbindet – von ersten Markt-Insight-Sessions bis zum Matching mit potenziellen Pilotkund:innen und Forschungspartnern.

Statt Zahlen und Zuschüssen steht hier jedoch das persönliche Netzwerk im Vordergrund: Wer braucht welchen Kontakt in Wien? Welche Kooperationspartner passt zu welchem Business Case? Auch in diesem Jahr wird es wieder musikalische Unterhaltung und Drinks geben, wie Müller gegenüber brutkasten erläutert.

Werner Müller (ganz rechts) mit seinem GIN-Team

Vom Founders Running Club bis zur Musik

Darüber hinaus wartet die Homebase täglich mit einer Fülle weiterer Side-Events: Von der schwungvollen Opening Ceremony (8. Mai) über das Pitch-Format „Find Your Female Cofounder“ (9. Mai) bis zum gemeinschaftlichen Endspurt des Founders Running Club (11. Mai) spannt sich der Bogen. Fachlichen Input liefern etwa der Vienna Planet Fund Info-Brunch und das Inno Days Finale (beide 16. Mai). Ergänzt wird das Programm durch ein tägliches Musik-Line-up – von Brass-Grooves à la Blechsalat bis zu elektronischen Pop-Sounds von Aygyul – sowie kulinarische Verkostungen: fermentierte Buckwheat-Drinks, Wiener Tofu-Spezialitäten, handgeschöpfte Schokolade von Xocolat oder rauchige BBQ-Alternativen von Smokey Vegan. So entsteht zwischen Kunst, Kultur, Musik und Genuss ein lebendiger Festival-Kosmos, der die ViennaUP weit über ihre Hauptbühnen hinaus erlebbar macht.

Das gesamte Programm findet ihr auf der Website der ViennaUP. Kleiner Tipp zum Abschluss: Behaltet auch die Side-Events im Auge!

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Gerade diese Mischung aus weltläufigem Blick und Wiener Charme macht das Event einzigartig: vormittags Deep-Tech-Pitches, nachmittags Weinverkostungen, abends Brass-Bands im Park, während die Homebase am Karlsplatz als gemeinsamer Treffpunkt der Community dient.

Die Vielfalt der ViennaUP

Neben Leuchttürmen wie Connect Day oder Impact Days sorgt auch 2025 eine Vielzahl kleinerer Side-Events für das facettenreiche Profil der ViennaUP – von der Österreich-Premiere des Films „The Million Dollar Bet“ im Gartenbaukino bis zu Verkostungen radikal neuer Food-Innovationen.

Um diese Vielfalt einzufangen, haben wir mit vier Persönlichkeiten gesprochen, die das Programm der ViennaUP auf ihre ganz eigene Art mitgestalten: Regisseur Thomas Woschitz bringt Unternehmergeist auf die Leinwand, Food-Tech-Pionierin Mona Heiß vom Wiener Startup Freundeskreis serviert Käse ohne Kühe, Antonia Rinesch von Noctua Ventures setzt an der TU Wien auf Spinoffs, und Werner Müller von der FFG schlägt beim GIN-&-Friends-Networking globale Brücken. Gemeinsam zeigen sie, wie bunt das Rahmenprogramm ist – und warum es sich lohnt, auch abseits der Hauptbühnen neugierig zu sein.

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In diesem Jahr erobert die ViennaUP sogar das traditionsreiche Gartenbaukino: Am Freitag, 9. Mai, beginnt der Abend um 18:30 Uhr mit einem Warm-up an der Homebase, bevor um 20:30 Uhr der Vorhang für den österreichweiten Kinostart von „The Million Dollar Bet“ fällt. Regisseur Thomas Woschitz eröffnet damit das kulturelle Herz des Startup-Festivals – mit einer Geschichte, die wirkt, als wäre sie eigens für die ViennaUP geschrieben: zwei Pokerspieler, eine wahnwitzige Wette, 113 Kilometer in 24 Stunden und ein Preis von einer Million Dollar.

Thomas Woschitz | (c) Woschitz

„Wir haben das wirklich mit sehr geringen Mitteln gemacht – nur 20 Drehtage standen zur Verfügung“, erinnert sich Woschitz. Gerade deshalb passt die Produktion perfekt zu Gründer:innen, die mit knappen Ressourcen Großes schaffen wollen. Der Regisseur vergleicht sein Projekt selbst mit einem Startup: „Es ist fast wie ein neues Unternehmen – jedes Mal musst du Leute überzeugen, Geld auftreiben, das Risiko tragen.“ Inhaltlich gehe die Story weit über Sport hinaus: „Am Ende wird es eine Geschichte über Freundschaft und den Wert des Geldes.“

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Auch FoodTech-Startups sind heuer an der Homebase am Karlsplatz vertreten: Am Dienstag, 13. Mai, ab 19 Uhr lädt Gründerin Mona Heiß hier zum Tasting ihres veganen Camemberts „Cam-mmb-berta“ ein. „Es gibt Kostproben vom Camembert – vielleicht bringen wir auch unseren neuen Hüttenkäse mit“, verrät Heiß und kündigt an, dass stets jemand aus dem Team persönlich für Fragen bereitsteht. Für sie ist das Sampling weit mehr als eine Kostprobe: „Wir freuen uns, wenn die Gäste unser Produkt probieren, Feedback geben und wir einfach ein bisschen unter Leute kommen.“

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Mit ihren Käse-Kreationen aus Aprikosenkernen und Hülsenfrüchten zeigt Mona Heiß eindrucksvoll, dass Innovation bei der ViennaUP nicht nur aus Laboren und Software-Schmieden kommt, sondern auch aus Käsekellern – ganz ohne Kühe und mit viel Unternehmergeist.

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Das gesamte Programm findet ihr auf der Website der ViennaUP. Kleiner Tipp zum Abschluss: Behaltet auch die Side-Events im Auge!

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